Wir stellen vor
"Help Labus"
in Galati Rumänien
Unser Partnertierheim und der Tierschutzverein "Help Labus" in der rumänischen Industriestadt Galati wurden zwischen 2004 bis 2007 gegründet. Die Leitung von Help Labus, Corina Grigore, baute das Tierheim und den Tierschutzverein auf, um aktiv gegen das Leid tausender Straßentiere zu kämpfen. Außerdem sollte es einen Gegenentwurf zur örtlichen Tötungsstation darstellen, wo bis dato Hunde und Katzen unter schlimmsten Bedingungen untergebracht und euthanasiert wurden.
Mittlerweile landen viele der Streunertiere, die von der Straße und aus Tötungsanstalten gerettet werden, im Tierheim, das täglich um das Überleben der Vierbeiner kämpft.
Eindrücke aus Tierheim
Unermüdlich im Einsatz vor Ort
CORINA
Im Jahr 2004 gründete Corina Grigore den Tierschutzverein "Help Lăbuș", nachdem sie bereits seit über zwei Jahrzehnten aktiv im Tierschutz tätig war. Zwischen 2002 und 2008 widmete sich Corina Grigore der Rettung streunender Hunde, die auf den Straßen gefunden und in städtische Tötungsstationen gebracht wurden. Die schockierenden Zustände im Shelter und das unermüdliche Leiden der Tiere führten zu zahlreichen Auseinandersetzungen und hitzigen Diskussionen, bis Corina schließlich der Zugang zum Shelter verwehrt wurde.
Nach vier langen Jahren des scheinbar aussichtslosen Kampfes gegen bürokratische Hürden und das unermessliche Leid der Tiere entschied sich Corina dazu, ein eigenes Shelter zu gründen, um das Leben streunender Tiere zu retten. Inzwischen kümmert sie sich täglich um mehr als 1.200 Tiere, für die sie liebevoll sorgt, sie füttert und versucht, für sie liebevolle Familien zur Adoption zu finden. Unsere Reporterin Maria Măndiță hatte die Gelegenheit, mit ihr zu sprechen.
Bemerkenswerterweise widmet sich Corina Grigore dem Tierschutz ehrenamtlich und das trotz ihres Vollzeitjobs und ihrer Familie. Wir zollen dieser außergewöhnlichen Frau mit einem großen Herzen höchsten Respekt, da sie ihre Träume durch unermüdliche Arbeit verwirklicht.
ANA
Ganz besonders möchten wir an dieser Stelle Ana Tataru erwähnen, die seit vielen Jahren, ob gesund oder krank, täglich ins Tierheim kommt und hauptverantwortlich die Kooperation und den Austausch mit Tierschutzvereinen pflegt und vor Ort die Vermittlung der Tiere überhaupt erst möglich macht.
Von Ana erhalten wir wichtige Informationen zum Wesen und Verhalten der Hunde sowie Foto- und Videomaterial. Außerdem führt sie mit Hunden Tests zur Feststellung der Verträglichkeit mit Katzen durch, kümmert sich um die tierärztliche Versorgung, insbesondere Impfungen, und macht unsere Hunde und Katzen ausreisefertig.
GABRIELA
Unsere Auffangstation für behinderte, kranke und ausgesetzte Katzen vor Ort wird von Gabriela Vararu und vielen Freunden ehrenamtlich geführt. Hier leben mittlerweile 70 Katzen und zahlreiche Hunde, die im überfüllten Tierheim nicht mehr unterkommen konnten.
Und weil Tierliebe für Corina und ihre Tierschutzfamilie keine Grenzen hat, ist das Tierheim Help Labus mittlerweile auch ein Zufluchtsort für Ziegen, Schweine, Schafe, Esel, Kühe und Pferde geworden. Bei Help Labus wird um jedes Lebewesen gekämpft. Mehr als eintausend Hunden und Katzen werden in diesem Tierheim Geborgenheit, Hygiene (soweit es die Umstände ermöglichen) und regelmäßige Mahlzeiten geboten. Die laufenden Kosten für Futter, Brennholz und tierärztliche Versorgung können nur durch Spenden gedeckt werden. Für dringende Bau- und Reparaturmaßnahmen reichen die regelmäßigen Spendengelder allerdings nicht aus.
Wer wie wir persönlich vor Ort war, wird verstehen, warum es uns so wichtig ist zu helfen. Wir sind von dem unermüdlichen Einsatz aller schwer beeindruckt. Die Liebe zu den Tieren steht stets im Vordergrund. Dort ist erlebbar, wie zum Beispiel verängstigte und agressive Hunde das Vertrauen in Menschen zurückgewinnen und so wieder vermittelbar werden.
Die angegliederte Tierklinik der SUST-Stiftung aus der Schweiz behandelt Straßentiere finanziert durch Spenden. Viele dieser Hunde und Katzen, die Amputationen hatten oder durch Katzenschnupfen ihr Augenlicht verloren haben, werden bei Help Labus aufgenommen. Da sie mit ihren Einschränkungen nicht auf die Straße zurückkönnen, ist die Unterbringung im Tierheim die einzige Alternative zur Euthanasie. Als Resultat muss das Tierheim eine hohe Anzahl an alten, kranken und behinderten Tieren unterbringen, einhergehend mit hohen Kosten für deren medizinische Versorgung.
Und hier kommt ins Spiel, was uns wirklich am Herzen liegt: Diese Special Needs-Tiere brauchen unsere Hilfe besonders. Wir fühlen uns Corina und ihren Helfern stark verbunden und wollen Teil dieser Tierschutzfamilie sein und dabei helfen, dass all diese Tiere eine Chance, ein warmes Bett, Liebe und Zuwendung bekommen.
Wir sehen, wie dringend notwendig Modernisierungs-Maßnahmen vor Ort sind. Es gibt Bereiche, die bei Regen mit Wasser überschwemmt werden, und verrottete und marode Zwinger bergen erhebliche Verletzungsgefahren für die Tiere, die dort leben. Fehlende Gelder für die Behandlung von Krankheiten, Impfungen und medizinische Versorgung führen dazu, dass eine Versorgung, wie wir sie uns vorstellen, nicht möglich ist.
Das komplette Tierheimgelände hat kein fließendes Warmwasser, es gibt nur an wenigen Stellen Stromanschlüsse und keine Möglichkeit, die kranken Tiere zu baden oder zu duschen. Immer wieder müssen Tiere leiden, weil die Versorgung, die sie brauchen, nicht durchführbar ist.
Wir wollen das und vieles andere ändern!